Für die Wahl des richtigen Hebemagnet Modells
müssen außer dem Gewicht der Last fünf weitere Faktoren, die sich auf die
Hebekraft auswirken, berücksichtigt werden:
1. Die Kontaktfläche
Sollte ein Abstand (Luftspalt) zwischen dem Lasthebemagneten und der zu hebenden
Last bestehen, wird der Magnetfluss erschwert und somit die Hebeleistung
vermindert. Rost, Farbe, Schmutz, Papier oder eine grob bearbeitete Fläche
können so einen Luftspalt zur Folge haben und damit wiederum eine Minderung der
Hebekraft bedeuten.
2. Die Materialstärke
Der Magnetfluss des Lasthebemagneten benötigt eine Mindestmaterialstärke. Wenn
das Werkstück diese Mindeststärke nicht hat, ist die Hebekraft geringer. Für
größere Hebeleistungen werden größere Materialstärken notwendig.
3. Die Werkstückabmessungen und Eigenstabilität
Wenn Länge oder Breite der Last größer werden biegt sich das Werkstück durch,
und zwischen dem Lasthebemagneten und der Last entsteht - vor allem bei geringen
Materialstärken - ein Luftspalt. Dadurch sinkt die Hebekraft des
Lasthebemagneten.
4. Die Zusammensetzung der zu hebenden Last
Stahl mit geringem Kohlenstoffgehalt ist ein guter Magnetleiter, z. B. F1110
oder St37. Stahl mit hohem
Kohlenstoffgehalt oder mit anderen Materialien legierter Stahl verliert seine
magnetischen Eigenschaften, so dass die Leistung des Lasthebemagneten geringer
ist. Wärmebehandlungen, die die Stahlstruktur beeinflussen, vermindern ebenfalls
die Hebeleistung. Je härter ein Stahl ist, desto schlechter ist seine Reaktion
auf Magnete und er neigt dazu, einen Restmagnetismus zu behalten. Die Nennkraft
unserer Lasthebemagnete gilt für einen Stahl mit niedrigem Kohlenstoffgehalt,
wie C 40/St37.
Hebeleistung in % verschiedener
Stahlarten
Unlegierter Stahl 0,1 - 0,3 % C ST37/52
100%
Unlegierter Stahl 0,4 - 0,5 % C
90%
Legierter Stahl 2312/2379...
80-90%
Grauguss GGG
70-80%
Grauguss GG
45-60%
Legierte Stähle gehärtet bei 55-60 HRc
40-50%
Edelstähle
0%
Messing, Aluminium, Kupfer
0%
5. Die Temperatur der zu hebenden Last
Je höher die Temperatur, desto schneller schwingen die Moleküle des Stahls.
Schnell schwingende Moleküle bieten dem magnetischen Fluss höheren Widerstand.
Unsere Angaben gelten bis max. 80° C. In nahezu gleicher Weise machen sich die
Faktoren 1, 2, 4, 5 auch beim magnetischen Spannen bemerkbar.