Standard-Hebezeugmotore sind nicht für eine Dauerbelastung ausgelegt,
sondern benötigen Abkühlpausen. Die Einschaltdauer wird in der FEM 9.682 erläutert.
ED (Einschaltdauer) = |
Einschaltzeit |
x 100 |
Einschaltzeit + Pausen ohne Hubbewegung |
Diese Formel bezieht sich auf eine Spieldauer von maximal 10 Minuten.
Da in der Regel der Hebezeugbetrieb aus Hub- und Senkvorgängen besteht,
bei denen für das Abnehmen und Aufnehmen der Last Pausen entstehen, wird
ein Spiel in der FEM wie folgt definiert:
Als Faustregel für ständig genutzte und im oberen Lastspektrum
betriebene Züge kann gelten, daß der maximal in einem Stück zu
durchfahrende Hakenweg bei Vollast innerhalb von max. 4 Minuten bei
Geräten mit 40 % Einschaltdauer, oder z. B. 2,5 Minuten bei Modellen mit
25 % Einschaltdauer möglich sein sollte. Elektrokettenzüge mit mehr als
10 m Hub, die laufend großen Beanspruchungen unterliegen, müssen
sorgfältig ausgewählt werden, um langjährigen, störungsfreien Betrieb
zu garantieren.
Bei nur gelegentlich im Kurzzeitbetrieb genutzten Zügen, kann
entsprechend der folgenden Tabelle 4 zunächst ohne Pause gearbeitet
werden, wenn der Hubmotor noch nicht erwärmt ist. Danach muß jedoch auf
den regulären Aussetzbetrieb gewechselt und die Pausenzeiten
berücksichtigt werden.
Einschaltdauer
(ED) |
maximale
Betriebszeit im Kurzzeitbetrieb min. |
15 % |
7,5 |
20 % |
7,5 |
25 % |
15 |
30 % |
15 |
40 % |
30 |
50 % |
30 |
60 % |
60 |
Nach Erreichen der maximalen Betriebszeit müssen Pausen eingelegt
werden.
Achtung: Die Feinhubgeschwindigkeit der Elektrokettenzuges ist hierbei
nicht berücksichtigt. Die langsame Fahrstufe dient nur dem vorsichtigen
Aufnehmen oder Absetzen von Lasten und ist nicht zum Durchfahren
größerer Hubwege geeignet. |